Italien
Italien

Geschichte Italiens

Antike

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Die Geschichte Italiens beginnt in der Antike, obwohl es das heutige Italien erst seit 150 jahren gibt. Im Zeitraum vom 3.Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr. gehörte das heutige Italien dem Römischen Reich an. Die Hauptstadt war Rom. Zu dieser Zeit stellte es die zentrale Macht in Europa dar und hatte damit das antike Griechenland abgelöst.

Spätantike

In der Zeit der Spätantike herrschten in Italien verschiedene Machthaber. Im Jahre 476 beherrschte Odoaker Italien. Ab dem jahre 489 wurde Italien dann Teil des Ostgotischen Reiches. Bereits im Jahre 535 eroberten oströmische Truppen das Land. Der Wunsch nach einem erneuerten Römischen Reich zerplatzte jedoch, da die vielen Kämpfe im Land viel mehr zu einer Verelendung weiter Teile führte als zu einer Zusammenführung. Nachdem Italien im jahre 554 Teil des Oströmischen Reichs wurde, eroberten bereits 568 die Langobarden große Teile des Landes. Italien zerbrach in zwei Teile. Durch die Pippinische Schenkung entstand mit der Zeit der Kirchenstaat. Norditalien wurde als Reich der Langobarden im Jahre 774 von Karl dem Großen erobert und gewann im Laufe der Zeit die Existenz eines selbständigen Königreichs zurück.

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Mittelalter

Im Mittelalter herrschte in Nord- und Mittelitalien überwiegend die Katholische Kirche. Hier breiteten sich die Kämpfe um das Papsttum besonders aus. Bis zum 11. Jahrhundert blieb Süditalien in byzantinischen und langobardischen Händen. Im Jahre 1130 wurde das Königreich Sizilien gegründet. Dies geschah überwiegend durch angeworbene normannische Söldner, sie im Kampf gegen die Araber von Fürsten der Langobader beauftragt wurden, Süditalien zu belagern. Die Hauptstadt des Königreiches Sizilien war Palermo. Im Jahre 1190 wurde das Königreich infolge eines Erbfalls an die Staufer weitergegeben. Diesen oblag bereits die Kontrolle Norditaliens. In dieser Zeit gehörte Süditalien nicht dem Römischen Reich an. Bei der Schlacht von Legnano besiegte der lombardische Bund den Kaiser Friedrich Barbarossa. Dieser stand für eine noch stärkere Unterwerfung der Städte unter die kaiserliche Kontrolle.

Renaissance

Im Zeitalter der Renaissance blühte die Wirtschaft Italiens auf. Insbesondere die Hafenstädte profitierten von dem aufsteigenden Handel des Landes. Italien gab es als Einheit noch nicht. Viele Stadtstaaten wie Genua, Venedig oder die Städte der Toskana wie Florenz und Pisa versuchten regionale Hoheiten zu erreichen und bekämpften sich. Es entwickelte sich neben dem Handel eine hohe Kultur. Zu dieser Zeit war Italien das Kulturelle Zentrum Europas.

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Frühe Neuzeit

In der frühen Neuzeit wurde Italien von König Karl dem VIII zur Kapitulation gezwungen. Als Vertedigung schlossen sich im jahre 1495 einzelne Gebiete zur Heiligen Liga zusammen und drängten den aus Frankreich stammenden König über die Alpen zurück in sein Heimatland. Doch König Ludwig VII fuhr mit der Politik des Königs Karl dem VIII fort und teilte das Königreich Neapel im Jahre 1500 mit Ferdinand von Aragón auf. Die Politik wechselte erst im Jahre 1512, als durch die Einwirkungen von Papst Julius dem II. die Franzosen aus dem Reich verdrängt wurden. 1525 stürzte Karl der V. die italienische Oberherrschaft im Land und schloss später, im jahre 1529 Frieden sowohl mit dem papst als auch mit Frankreich. Nach dem Frieden von Utrecht 1713 bekam Österreich große Teile Italiens und wuchs so zur vorherrschenden Macht im Lande an. Zu den Teilen gehörten zum Beispiel Mailand, Neapel mit Ausnahme Siziliens sowie des Weiteren Sardinien. Napoleon eroberte im Jahre 1796 viele Teilgebiete. Mit dem Frieden von Campo Formio musste Österreich diese Eroberungen anerkennen. Im unterworfenen Italien wurden von Frankreich nun Vasallenstaaten gegründet. Frankreich erlitt im Jahre 1799 beim Zweiten Koalitionskrieb in Italien eine herbe Niederlage gegen die Länder Österreich und Russland. Daraufhin brach die französische Herrschaft im Lande zusammen, sodass die alte Ordnung wie auch der Kirchenstaat teilweise wieder hergestellt wurde. Allerdings eroberte Napoleon Italien 1800 bereits wieder. Er beauftragte die Neuordnung des Landes. Die Herrschaft Napoleons brach jedoch bereits 1814/15 in Italien wieder zusammen. Die Neuordnung des Landes geschah durch den Wiener Kongress.

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19. Jahrhundert

Vom Wunsch getrieben Italien vor der Fremdherrschaft, der Zerstückelung und dem Absolutismus zu retten, gründeten sich im Lande verschiedene Geheimbünde, die sich unter anderem mit der Planung von Aufständen befassten. Daraus entstanden Unabhängigkeitskriege. Die Aufstände wurden überwiegend niedergeschlagen. Zu dieser Zeit fand auch der Sardinische Krieg statt.

Vor dem ersten Weltkrieg

Nach einem weiteren Krieg gegen Österreich, fiel im Jahre 1866 auch Venetien an Italien zurück. Auch der latinische Teil des Kirchenstaates wurde 1870 wieder Teil Italiens. Die neue Hauptstadt des Landes wurde Rom.

Der erste Weltkrieg

Die Regierung Salandra erklärte bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges, dass Italien neutral bliebe, da es sich bei dem Dreibund um ein Verteidigungsbündnis handele. Daraufhin kam es zu innenpolitischen Spannungen. Im Jahre 1917 eroberte Italien in der elften Isonzoschlacht das Bainsizza-Hochplateau. Im Oktober 1918 zettelte Italien eine Großoffensive an, bei der Österreich-Ungarn dem Land in der Schlacht von Vittorio Veneto unterlag. Durch den Waffenstillstand von Villa Giusti zwang Italien Österreich-Ungarn, die kompletten Forderungen Italiens und der Alliierten zu erfüllen.

Der zweite Weltkrieg

Anfangs blieb Italien am zweiten Weltkrieg unbeteiligt. 1940 erklärte Mussolini Frankreich und Großbritannien den Krieg, wobei das Land jedoch nur wenige Teilgebiete erobern konnte. Im Jahre 1941 beteiligte sich ein italienisches Expeditionskorps am Feldzug der Deutschen gegen die Sowjetunion. Bereits 1942 scheiterte in Nordafrika die letzte deutsch-italienische Offensive. Ein Jahr später wurden in Italien zwei Deutsche Operationszonen gegründet. Dabei handelte es sich um Adriatisches Küstenland, welches aus den Provinzen Triest, Istrien, Fiume, Quarnero sowie dem Gebiet von Laibach (Lubiana/Ljubljana) bestand sowie des Weiteren dem Alpenvorland, welches sich aus den Provinzen Belluno, Bozen und Trient zusammensetzte und heute Heimat zahlreicher Ferienhäuser ist. Weitere Informationen zur Kultur und Geschichte finden sie im Italien Reiseführer.