Italien
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Rom - Zwischen Kolosseum und Petersdom

Rom ist die Hauptstadt Italiens und mit seiner langen und wechselvollen Geschichte eine der größten Metropolen nicht nur Europas, sondern der ganzen Welt.

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Das Kolosseum

Das wohl bekannteste und imposanteste Bauwerk in Rom ist das Kolosseum. Es befindet sich zwischen dem Parco di Traiano und dem Parco Ninfeo di Nerone. Das Amphitheatrum Flavium, wie es zunächst hieß, wurde im 1. Jahrhundert nach Christus erbaut und schon bald konnte sich das Volk an den ersten Gladiatorenkämpfen ergötzen. Das größte Amphitheater der damaligen Welt bot 50.000 Zuschauern Platz, hatte 80 Eingangstore, eine Höhe von fast 50 Metern und einen Umfang von rund 530 Metern. Im Mittelalter wurde das ovale Bauwerk als Festung genutzt.

Unweit des Kolosseums steht das Forum Romanum, welches seinerzeit das gesellschaftliche Zentrum Roms war. Hier gab es Tempel, Basiliken und Geschäfte. Im 3. Jahrhundert nach Christus wurde das Forum durch einen Brand zum Teil zerstört. Leider sind auch hier wie beim Kolosseum nur noch Ruinen zu sehen, wie beispielsweise der gut erhaltene Titusbogen. Durch die weitläufige Anlage und die dazwischen gewachsenen Pinien wirkt das ganze Gelände für den Urlauber aber sehr interessant und mediterran.

Wenige Meter weiter ragt der bronzene Reiter Marc Aurel auf der Piazza del Campidoglio (Kapitolsplatz) auf. Der Platz wurde von keinem Geringeren als Michelangelo gestaltet. Ein paar Schritte über die Via dei Fori Imperiali gelangt der Besucher zu einer Säule, die Kaiser Trajan gewidmet war. Diese wurde im Jahre 113 nach Christus errichtet, sie ist mit aufwändigen Verzierungen versehen. Auf der Säule steht heute allerdings nicht mehr der siegreiche Kaiser, sondern der Apostel Paulus.

Wird der Stadtrundgang in nordwestlicher Richtung fortgesetzt, kommt bald das Pantheon ins Blickfeld, ein eindrucksvolles Gebäude, welches als Tempel aller Götter mit einer Kuppel von 43 Metern Durchmesser erbaut wurde. Wie viele andere Bauwerke der ewigen Stadt, war auch das Pantheon Vorbild für Bauten in aller Welt. Nordöstlich vom Pantheon befindet sich die barocke Fontana di Trevi, der berühmteste Brunnen Roms sowie die im italienischen Stil erbaute Spanische Treppe, die zur Kirche Santa Tinitŕ die Monti hinauf führt.

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Blick auf Petersplatz mit Petersdom

Nach Westen, über den Tiber, gelangt der Rom-Besucher zum Castel Sant'Angelo, der Engelsburg, die im 2. Jahrhundert nach Christus als Mausoleum für Kaiser Hadrian erbaut wurde, später Festung sowie Gefängnis war und heute Museum ist. Von der Engelsburg gibt es einen direkten Weg zur Peterskirche, hinter der Petersplatz und Petersdom zu finden sind. Das alles gehört schon zum Gebiet des Vatikan. Es ist also streng genommen nicht mehr das Hoheitsgebiet Italiens. Hier ist der Papst die oberste Autorität. Dieser Ort mitten in Rom und Mittelpunkt der christlichen Welt, zieht täglich tausende von Besuchern und Pilgern an. Hier ist das Grab des ersten Papstes, des heiligen Petrus, sowie weitere Gräber der ehemaligen Päpste. Interessant ist die große Kuppel des Petersdoms, die über mehrere hundert Stufen zu erreichen ist. Besonders zu christlichen Feiertagen wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten sollten Touristen Rom meiden, da die große Anzahl an Pilgern eine normale Besichtigung unmöglich machen.

Ausruhen kann sich der müde Tourist in einem der zahlreichen Straßencafés, beispielsweise auf der Piazza Navona, einem der schönsten Plätze der Stadt. Hier stehen drei Brunnen, einer ist Berninis Brunnen der vier Flüsse.

Um die gesamte Stadt gut kennen zu lernen sollte man sich mehrere Tage Zeit nehmen. Die Hotels im Zentrum der Stadt sind recht teuer und so empfielt es sich, etwas außerhalb eine Bleibe zu suchen und mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu fahren. Das Abenteuer mit dem PKW oder gar Wohnmobil durch Rom zu fahren, sollten nur hartgesottene Italienfans wagen.